Der Neubau der Tierklinik fügt sich in ein spitz zulaufendes Grundstück südwestlich des bestehenden Reitstalls ein und wird über das angrenzende Bestandsgrundstück erschlossen. Drei klar gegliederte Zugänge schaffen Übersichtlichkeit und kurze Wege. An der Ostseite treffen Kunden und Patienten ein, bevor sie vom Personal in die Klinikbereiche weitergeleitet werden – eine klare Trennung zwischen öffentlichen und funktionalen Bereichen wird so architektonisch unterstützt.

Der Baukörper ist funktional gegliedert in drei Trakte: den Stalltrakt, den Verwaltungstrakt und den zentralen Behandlungstrakt mit OP. Die einzelnen Trakte gruppieren sich um einen begrünten Innenhof, der dem Personal als ruhiger Aufenthaltsbereich und Belichtungshof dient.

Ein umlaufendes Satteldach verbindet die unterschiedlichen Gebäudeteile zu einer gestalterischen Einheit und steigert sich zur östlichen Ecke hin zu einem Hochpunkt, unter dem sich der zweigeschossige Verwaltungs- und Bereitschaftsbereich zurückhaltend integriert.

Im Osten der Anlage befindet sich der Empfangsbereich mit direkter Anbindung an die Kleintierpraxis und das Medikamentenlager. Der Hauptteil des Gebäudes ist dem Behandlungsbereich für Pferde gewidmet, der OP-, Röntgen-, Orthopädie- und Zahnräume sowie einen Zwangsstand umfasst. Großzügige Erschließungszonen mit Raumhöhen von mindestens 3,80 m entsprechen der Nutzung mit Großtieren. Der etwas abgesetzte Stalltrakt bietet Platz für zehn Pferdeboxen, inklusive einer Isolierbox, entlang einer klar strukturierten Stallgasse.

Das äußere Erscheinungsbild ist geprägt von einem dezent verputzten Baukörper mit robustem Betonsockel und einer traditionellen Ziegeldacheindeckung – funktional, zurückhaltend und in seiner Gesamtform klar und ausdrucksstark.