Universitätsgebäude für Kunst

Wettbewerb: Zentrum für Materialwissenschaften in Kunst und Konservierung

Sanierung und Erweiterung Ballonhalle Arsenal

Typus: Umbau denkmalgeschützter Bestand + Neubau Universitäts- und Laborgebäude

Status: Wettbewerb

2024

Team: Zusammenarbeit mit Arch. Julian Gatterer

Das neue Institutsgebäude soll eine Ergänzung zur bestehenden Ballonhalle sein.

Die beiden Teile sind souveräne Objekte, die sich harmonisch aneinanderfügen und ergänzen. Weder übertrumpft der Neubau die denkmalgeschützte Bestandshalle, noch steht er in deren Schatten. Ein eingeschoßiger massiver Sockel, der die bebaubare Fläche fast gänzlich ausnutzt, schmiegt sich mit seinem ausgestanzten Werkhof und seiner amöbenhaften Form ganz behutsam an die nördliche Fassade des historischen Anbaus der Ballonhalle.

Auf diesem Sockel türmen sich die Institutsbüros auf, nicht vorne an der großen Verkehrskreuzung, sondern abgerückt mit direkter Anbindung an den Nebentrakt der Halle, wodurch zusammen mit den historischen Baukörpern ein spannendes Ensemble entsteht.

Vom Landstraßer Gürtel bleibt durch diese Setzung der Blick auf die Ballonhalle frei. In der Halle selbst wird eine zweigeschoßige Raumschicht eingeführt, ohne die Halle in ihrer Großzügigkeit zu beschneiden. Die Funktionen werden in Räumen, die wie Boxen in die Halle gestellt werden, untergebracht. Der Seminarbereich, die Servicebereiche der Aula und die darüber angeordneten Laborräume berühren nur den Boden und die nördliche Hallenstirn, Pfeiler, Verglasungen und das Dach bleiben unberührt, wodurch der Raumeindruck der Gewölbehalle erhalten bleibt, da die Einbauten nur etwa die halbe Höhe bis zum Bogenscheitel einnehmen.

Funktional sind in jedem einzelnen Gebäudeteil leicht wiedererkennbar unterschiedliche Bereiche angeordnet. Die räumliche Trennung bei gleichzeitiger Einsehbarkeit vieler Bereiche aus unterschiedlichen Standpunkten machen das Gebäude einfach lesbar und es ist stets eine gute Orientierung möglich. Die Haupteingänge befinden sich gegenüberliegend in derselben Gebäudeachse in der Ballonhalle, das vertikale Verbindungselement ist in direktem Anschluss daran im Neubau verortet. Es ist dadurch möglich, mit einem einzigen Stiegenhaus das gesamte Gebäude zu erschließen. Alle öffentlichen Bereiche finden sich in der Ballonhalle, die Institutsbüros und die Ateliers besetzen den Neubau.